Blutegel

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Impressum

Der medizinische Blutegel (Hirudo medicinalis)

Er ist eine Spezie der Ringelwürmer, und in der Klasse der Wenigborster. Damit ist er ein enger Verwandter des Regenwurmes.

Der Blutegel ist ein Zwitter, wird aber erst vermehrungsfähig, wenn er erstmals Blut von Säugetieren getrunken hat. Des weiteren differenzieren sie sich nach ca. 2- 3 Jahren.

D. h. nach dieser Zeit entwickeln sie Gonaden und  werden somit zu Weibchen.

Diese paaren sich mit den jüngeren Männchen und legen ihre Eier in die dafür vorher angelegten Kokons. Aus diesen schlüpfen nach 3- 4 Wochen 10- 15 junge Egel, die dann zurück in das Wasser kehren.

Allgemeine Wirkungsweise des Blutegels:

Es kommt zum Blutverlust pro Tier ca. 20- 30 ml, die selbe Menge an Blut geht bei dem Nachbluten verloren. Dies ergibt einen Blutverlust von ca. 50 ml pro Tier, und bei einer Gesamtbehandlung von bis zu 10 Blutegel ein Gesamtblutverlust von ca. 500 ml. Dies entspricht der Menge, die jeder aktive Blutspender spendet.

In der Therapie wird dieses vor allem bei Hypertoniker angewendet.

Da der Blutegel nicht als Parasit anzusehen ist, hat er auch noch weitere, für den Menschen bedeutende Eigenschaften, die sich der Therapeut zu nutze machen kann.

Nach dem sich der Blutegel am menschlichen Körper festgesetzt hat, beginnt er unmittelbar mit der Nahrungsaufnahme. Er schluckt allerdings nicht das gesamte Blut was er in seiner Mundhöhle eingesaugt hat, sondern pumpt ca. ¼ in den menschlichen Organismus zurück. Dieses tut der Egel nicht aus Gefälligkeit, sonder es dient vielmehr dazu, dass durch seine im Mund erzeugten gerinnungshemmende Enzyme die Blutgerinnung unterbrochen wird, so dass das Blut an der Saugstelle nicht gerinnt. Dadurch verbessert sich die Viskosität im gesamten menschlichen Organismus. Diese Verbesserung der Fließeigenschaft des Blutes hat zu folge, dass das dünnere Blut besser die Engstellen im  Körper ( Mikrozirkulation ) d.h. die Endstrom bahnen, Kapillaren, Herzkranzgefäße u.s.w. passieren kann. Als weiteres verklumpt das Blut nicht so leicht ( Antikoagulanzium ) so dass es zur Prophylaxe bei allen Blutgerinnungs-erkrankungen eingesetzt werden kann. Solche Erkrankungen können sein:

Apoplektischer Insult; Myokardinfarkt; Thrombose-Phlebotrombose; Ulcus Crurius....

Allgemein gesagt alle Durchblutungserkrankungen.

Hauptverantwortlicher Wirkstoff ist nach heutiger wissenschaftlichen Studien das in der Mundhöhle des Blutegels gewonnene Hirudin. Dieser biologische Wirkstoff ist in der Lage, Blutergüsse aufzulösen, und somit den Heilungsprozeß zu beschleunigen.

Das Eglin, ein weiteres Enzym welches in den menschlichen Körper zurückgepumpt wird, wirkt antibakteriell. Dies ist wie ein biologisches Antibiotikum zu verstehen, da es in der Lage ist Bakterien im menschlichen Körper zu zerstören.

Weitere Polypeptide sind: Bdellin; Hementin u.s.w. Ihnen wird eine entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Da diese Wirkstoffe im gesamten menschlichen Körper sich verteilen, ist es mitunter nicht so entscheidend wo die Tiere angesetzt werden. Bevorzugt sind allerdings die Waden, da dort eine gute Wundversorgung möglich ist. Die entzündungshemmende Stoffe verteilen sich im Körper , so daß  Indikationsbreite - Anwendungsgebiet- fast unbegrenzt ist.

Kontraindikationen sind:

persönliche Abneigung gegen diese Tiere

Mögliche Unverträglichkeit allergische Reaktionen

Marcumarpatienten

Bluter- angeborene Gerinnungsstörung

Bei Venenentzündungen nicht lokal auf die Entzündung sondern 2- 3- Fingerbreit daneben.

Zur Selbstanwendung wird nicht geraten.

Ulrich Desch
Heilpraktiker

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